Der Alltag mit der elektrischen Zigarette
12. Juli 2017So viel auch in letzter Zeit über die elektrische Zigarette und ihre (vermutete) Wirkung auf die Volksgesundheit geschrieben wird, so wenig ist gleichzeitig über das Lifestyle-Produkt selbst zu lesen, über seine Alltagstauglichkeit, seine Handhabung und seine Eignung als Alternative zum herkömmlichen Glimmstängel.
Die elektrische Zigarette erlebt in den letzten Jahr einen ungeheuren Boom. Herstellern zufolge sollen bereits 1,2 Millionen Raucher auf die Elektrische umgestiegen sein. Während noch weitestgehend unbekannt ist, welche Auswirkungen die E-Zigarette auf die Gesundheit der Konsumenten hat, ist dagegen sehr wohl klar, was der massenhafte Umstieg für die Steuerkasse bedeutet: Wenn von rund 20 Millionen Rauchern, die jährlich über 13 Milliarden Euro Tabaksteuern bezahlen, plötzlich gut fünf Prozent wegbrechen – und das mit steigender Tendenz -, dann schmerzt das auch den Finanzminister.
Inzwischen füllen die Versuche der Politik, die Elektrische aus den Regalen der Händler zu verbannen, die Schlagzeilen der Gazetten. Währenddessen gerät das Produkt selbst ins Hintertreffen, Informationen über das neue Lifestyle-Produkt sind nur noch schwer zu finden – weil sie im Wust der rechtlichen Auseinandersetzungen untergehen. Das macht es Interessierten natürlich schwer, sich objektiv mit der elektrischen Zigarette auseinanderzusetzen. Die meisten Informationen stammen von fanatischen Gegnern, glühenden Verfechtern oder den Herstellern – nicht eben eine gute Basis für eine Kaufentscheidung.
Das Internetportal mixed-zone.de hat sich daher mit der Thematik der elektrischen Zigarette eingehend beschäftigt und in diesem Zusammenhang auch ihren Bericht E-Zigarette: Test im Alltag veröffentlicht. Der Artikel beleuchtet die Frage, ob die Elektrische tatsächlich als Alternative zur herkömmlichen Tabak-Zigarette taugt (die immerhin über 4.000 chemische Substanzen enthält, von denen gut 70 krebserregend sein sollen) und zeigt die Stärken und Schwächen des Newcomers auf. Für angehende Umsteiger eine lesenswerte Lektüre, die zudem ergänzt wird mit Informationen zu den gegenwärtigen Auseinandersetzungen, den politischen Verbots-Bestrebungen und Meldungen über Untersuchungsergebnisse – beziehungsweise auch deren Fehlen. Das nämlich ist einer der erstaunlichsten Punkte im Hickhack um die Elektrische: Fundierte Daten, die die Bestrebungen von Wissenschaft und Politik verständlich machen würden, sind rar gesät.