Automatikschirme – automatisch zum Werbeerfolg!
10. Juli 2018Vermutlich würde man, wenn einem die Frage gestellt wird, in welchem Land 98 Prozent der aller in Deutschland angebotenen Schirme hergestellt wurden, spontan auf England tippen, denn es gilt als besonders regenreich und somit ist auch anzunehmen, dass die Herstellung der Regenschirme, vor allem der Automatikschirme, dort ihr Zentrum findet. Dem ist aber nicht so, denn tatsächlich wurden im Jahr 2007 in Deutschland 25 Millionen Regenschirme verkauft, von denen aber nur 50.000 Stück aus einheimischer Produktion stammten – der Rest kam hauptsächlich aus Fernost. Dass China der Hauptlieferant von Regenschirmen ist, zu denen auch Automatikschirme gehören, mag erstaunlich klingen, denn mit China assoziiert man eher die mit Ölpapier bespannten Bambusgestänge, die mit filigranen Blütenmustern bemalt, zu kleinen Kunstwerken werden, welche die weiße Haut der Geishas vor zu viel Sonne schützen, als kompakte Automatikschirme. Trotzdem wurden vor dem 17. Jahrhundert die Schirme auch fern von China von den Damen primär als Sonnenschutz eingesetzt, wobei der Regenschirm bereits im Jahr 800 erstmals schriftlich erwähnt wurde, als der Abt Alcuin von Tours dem Bischof Arno von Salzburg einen Regenschirm mit den Worten schickte „Ich sende dir ein Schutzdach, damit es von deinem verehrungswürdigen Haupte den Regen abhalte.“ Gewiss handelte es sich dabei aber noch nicht um einen der Automatikschirme, die sich mit einem Knopfdruck öffnen lassen. Als Erfinder dieser Automatikschirme gilt der Bergassessor a. D. Hans Haupt aus Breslau, der 1928 einen zusammenfaltbaren Regenschirm entwickelte, ihn Knirps nannte und ihn unter diesem Namen im Jahr 1930 patentieren ließ. Zwar gab es auch im späten 17. Jahrhundert schon Versuche in dieser Richtung, Automatikschirme zu konzipieren, die wenig Platz brauchen, wenn man sie nicht verwendet, aber rasch aufgespannt werden können, wenn man sie braucht, aber in Serie ging ab 1932 Fritz Bremshey mit der Produktion der Automatikschirme.
Inzwischen gehören die Automatikschirme auch zu den Top Ten der Werbeartikel, die Unternehmen als Werbegeschenke mit ihrem Firmenlogo oder ihrem Werbeschriftzug bedrucken lassen, um sie an ihre Kunden als kostenloses Werbegeschenk abzugeben. Hierzu ist jedoch anzumerken, dass es sich bei einem Werbegeschenk zwar durchaus um ein Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung der Kundentreue handeln kann, mit der sich Unternehmer ihren Bestandskunden gegenüber erkenntlich zeigen, aber es doch primär um die Erwartung geht, dass ein Werbegeschenk, wie die Automatikschirme, die damit beschenkten Kunden auch zu einer gefestigten Kundenbindung verpflichten. Dazu kommt, dass die Automatikschirme in der Öffentlichkeit Verwendung finden und bei jeder Schlechtwetterfront aufgespannt werden, womit dann auch die aufgedruckte Werbebotschaft weithin sichtbar und lesbar wird. Aus diesem Grund gehören Automatikschirme auch zu den Werbegeschenken, die als Teil einer Kommunikationsstrategie zu einem mehr als nur akzeptablen „Return On Investment“ führen, denn kein Unternehmen hat wirklich etwas zu verschenken, ohne damit eine Erwartung eines Gewinns zu verbinden. Den bringen Automatikschirme, weil sie nicht nur die Bestandskundenbindung festigen, sondern darüber hinaus potentielle Neukunden auf das, auf dem Dach der Automatikschirme werbende Unternehmen aufmerksam machen und deren Interesse an dessen Angebot wecken.