Infos über PKV und GKV
7. November 2017Bei der Wahl der Krankenversicherung haben vor allem Studenten ein Problem: Ihnen steht es frei, sich privat oder gesetzlich zu versichern – aber wofür sollen sie sich entscheiden? Es gibt beträchtliche Unterschiede zwischen den beiden Modellen der Krankenversicherung. Generell gilt: Wer sich privat versichert, zahlt mehr, bekommt aber auch deutlich mehr Leistungen.
Die PKV: Immer beliebter
Wohl aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, privat und nicht mehr (nur) gesetzlich eine Krankenversicherung abzuschließen. Ende 2011 waren neun Millionen Menschen privat vollversichert. Weitere 22 Millionen Menschen waren zwar gesetzlich versichert, erweiterten diesen Schutz aber noch durch private Zusatzversicherungen. Insgesamt konnte das System der PKV so mehr als 31 Millionen Kunden zählen und vertritt damit mehr als 40 % der Versicherten.
Die größten Unterschiede: Preis und Leistung
Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den beiden Versicherungen: Wer sich gesetzlich absichert, zahlt in der Regel weniger Beiträge, doch bekommt auch deutlich reduzierte Leistungen. So gibt es für die Patienten, die privat eine Krankenversicherung abgeschlossen haben, beispielsweise keine Praxisgebühr, Zuzahlungen zu Medikamenten, Rezeptgebühren oder sehr hohe Zuzahlungen zu zahnärztlichen Behandlungen. Zudem warten sie deutlich kürzer auf einen Termin beim Facharzt und haben im Krankenhaus Anspruch auf beispielsweise ein Einbett- oder Zweitbettzimmer – je nachdem, wie weit ihr Versicherungsschutz greift. Gerade die wirtschaftlichen Unterschiede sind so groß, dass es sich für Studenten unter dem Strich durchaus lohnen kann, zu einer privaten Krankenversicherung zu gehen.
Wie erhält man Zutritt zu den Krankenversicherungen?
Die Mitgliedschaft in einer Krankenversicherung ist in der Bundesrepublik Deutschland Pflicht. Wer sich nicht in einer privaten Krankenversicherung versichern möchte, muss dies folglich gesetzlich tun. Ist man wirtschaftlich nicht in der Lage, die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zu zahlen, tut dies der Staat.Wer Teil einer privaten Krankenversicherung werden möchte, muss entweder studieren, selbstständig sein oder aber ein jährliches Einkommen über der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze von 50.850 € verdienen. Diese Entgeltgrenze ist auch für all die Personen wichtig, die zurückwechseln möchten: Sie müssen wieder weniger verdienen. Die PKV muss zudem einen Basis-Tarif anbieten, der den Leistungen der GKV entspricht und preislich ebenfalls nicht weit darüber liegen darf.